Locken mit Socken machen: Ein Sockenlocken-Tutorial

Dieser Lockentrend ist im Internet schon längst ein Dauerbrenner und lässt Papilloten und Lockenstab mächtig alt aussehen – die Rede ist von Sockenlocken! Du fragst dich jetzt vielleicht: Wie macht man Locken mit Socken?!

Doch keine Sorge! Was Strümpfe und Socken plötzlich auf dem Kopf verloren haben und wie du damit im Handumdrehen deine Haare in wunderschöne Wellen und Locken verwandeln kannst und ihnen so mehr Struktur gibst, verraten wir dir im Folgenden Schritt für Schritt.

Locken mit Socken statt mit Hitze: Die Vorteile von Sockenlocken

Mit Socken Locken machen hat gegenüber anderen Locken-Methoden viele Vorteile. Einer davon ist, dass bei dieser Technik keinerlei Hitze zum Einsatz kommt. Das schützt die Haare vor

• Spliss,
• Haarbruch
• und anderen Schäden an der Haarstruktur,

die durch die übermäßige Verwendung von Hitze-Tools verursacht werden können. Locken ohne Hitze mit Socken zu machen, bedeutet für deine Haare also ein Styling-Schonprogramm statt Styling-Stress.

Socken sind simpel! Alles, was du für Sockenlocken brauchst, ist etwas Zeit, Geschick und eben: Socken! An sich ist die Methode viel einfacher, schneller und bequemer als beispielsweise Papilloten oder Lockenwickler.

Auch der Komfort beim Schlafen ist bei Socken viel höher, da über Nacht keine

• Plastikteile,
• Clips
• und Klammern an deinem Kopf drücken und du trotz Socken in deinen Haaren bequem im Bett liegen kannst.

Locken mit Socken machen ist kostengünstig. Im Gegensatz zu teuren Styling-Tools wie Glätteisen oder Lockenstab musst du für die Socken Curls kein Geld ausgeben – denn Socken hast du mit Sicherheit zuhause im Schrank.

Vielseitig wie deine Sockenschublade: Das Großartige an der Socken-Locken-Methode ist, dass du mit ihr viele verschiedene Lockenarten machen kannst. So ist ein glänzender Auftritt garantiert, denn es lassen sich über Nacht viele verschiedene Looks kreieren.

Von engen Ringellöckchen bis zu glamourösen Hollywood Waves ist so gut wie alles möglich! Die

• Dicke der Socken
• und die Wickel- oder Aufrolltechnik bestimmen dabei den Look deiner Curls.

Es gibt sogar eine Technik, Locken mit Strumpfhosen zu machen, doch dazu später mehr!

Was benötige ich, um mir Locken mit Socken zu machen?

Die Liste der benötigten Dinge, um Locken über Nacht mit Socken zu erschaffen, ist kurz. Dein wichtigstes Locken-Tool sind dabei logischerweise die Socken!

Wichtig zu wissen ist, dass die Dicke und das Material der Socken beeinflusst, wie deine Locken hinterher aussehen.

• Dicke Tennis- oder Trekkingsocken ergeben Curls mit einem großen Durchmesser oder schwungvolle Wellen.
• Je dünner die Socken sind, desto kleiner und kringeliger wird dein Haar sein. Auf diese Weise sind sogar Korkenzieherlocken möglich.

Hier ist eine kurze Liste mit allen Dingen, die für deine Sockenlocken nützlich sind:

• Socken, Söckchen, Strümpfe oder Strumpfhosen. Je nach Locken, die erzielt werden sollen, in unterschiedlicher Größe oder Dicke.
• Haarfreundliche Zopfgummis aus softem oder glattem Material. Sehr gut eignen sich auch Scrunchies.
• Bürste oder Kamm zum Abteilen der Haarpartien.
• Eine Wasser-Sprühflasche zum Befeuchten der Haare.
• Optional Styling-Mousse, Styling-Cream oder Haarspray als Finish zum Fixieren.

Mit Socken Locken machen: So geht´s!

Das Locken über Nacht mit Socken machen hat schon viele Herzen im Sturm erobert. Aus gutem Grund! Mit Socken kann man durch unterschiedliche

• Knüpf-,
• Wickel-
• und Flecht-Arten die unterschiedlichsten Locken Looks gestalten.

Manche Technik erfordert vielleicht anfangs etwas Übung und nicht jede Wickel-Methode eignet sich für jedes Haar. Aber mit etwas Geduld und Herumprobieren dauert es bestimmt nicht lange, bis du den (Locken)-Dreh raus hast!

Die richtige Vorbereitung

Haare nehmen die kurvige Lockenform in leicht feuchtem Zustand viel besser an, als wenn sie trocken sind. Du kannst die Sockenlocken deshalb sehr gut an einem Wash-Day ausprobieren.

Warte nach dem Haarewaschen etwas ab, optimalerweise sollten deine Haare nicht mehr klatschnass, sondern circa 70-80% angetrocknet sein. Wenn du dir vorher nicht die Haare waschen möchtest, kannst du die Haare auch mit einer Sprühflasche anfeuchten.

Korkenzieherlocken mit Socken kreieren

Wenn du von kleinen Löckchen träumst, dann ist die Sockenlocken Technik mit Seiden- oder Nylonstrümpfen für dich perfekt. Das Tolle ist, dass diese Methode bei langen, aber auch bei kurzen Haaren funktioniert.

Wenn du eine ausrangierte Nylonstrumpfhose zuhause hast, dann kannst du diese auch in ca. 15 cm breite Stücke schneiden und dir quasi Nylon-Papilloten daraus basteln. Und so kommen die Korkenzieherlöckchen ins Haar:

1. Plane für diese Methode ein bisschen Zeit ein, denn für schöne Korkenzieherlocken muss dein Haar in zahlreichen Partien abgeteilt werden. Falls du richtig kleine Löckchen erzielen möchtest, dann können es schonmal bis zu 20 einzelne Haarsträhnen sein.
2. Lege dir deine Seidenstrümpfe oder die Stücke der Strumpfhose zurecht. Dann nimmst du eine Haarsträhne und wickelst sie von den Haarspitzen bis zum Haaransatz auf den Strumpf auf.
3. Ist die Strähne aufgewickelt, dann verknotest du den Strumpf eng am Kopf. Achte darauf, Nylonstoff nicht zu fest anzuziehen, denn diese Knoten lassen sich nur schwer lösen. Wichtig ist nur, dass die Haarsträhne nicht im Schlaf herausrutschen kann.
4. So fährst du jetzt fort, bis alle Partien an deinem Kopf abgeteilt und aufgewickelt sind.
5. Lasse nun über Nacht die Locken entstehen, während die Haare trocknen. Je länger du den Haarsträhnen Zeit gibst, desto intensiver und haltbarer wird das Ergebnis ausfallen.
6. Am Morgen löst du die Strümpfe vorsichtig aus deinen Haaren. Jetzt sind deine Korkenzieherlocken fertig! Du kannst die Haare noch mit Ausschütteln auflockern oder die einzelnen Lockensträhnen vorsichtig etwas auseinander zupfen, damit die Frisur schöner fällt.

Expertentipp: Natürlicher wirkt das Ergebnis, wenn du vorher einen Zick-Zack-Scheitel ziehst. Das sorgt am Oberkopf für ein Extra an Volumen.

Beach Waves mit Socken: Schnell und einfach

Eine Frisur, die uns Sehnsucht nach Sommer macht: Bezaubernde Beach Waves! Die hübschen Wellen im Strand-Look lassen sich spielend leicht mithilfe von Socken oder einer Strumpfhose realisieren. Das Großartige ist, dass die Vorbereitung nicht einmal 10 Minuten braucht. Also, worauf wartest du noch?

1. Für Beach Waves mit Socken musst du deine Haare zuerst mittig in zwei Partien einteilen. Ziehe dafür einen Mittelscheitel bis in den Nacken.
2. Jetzt clippst du am Oberkopf eine Socke ein. Dafür eignen sich gut kleinere Haarspangen aus Plastik oder Haarclips. Als Alternative kannst du auch eine lange Strumpfhose nehmen und den Schritt quasi oben auf dem Kopf fixieren, sodass die Beine links und rechts an deinem Kopf herunterhängen.
3. Teile nun die abgeteilte Haarpartie noch einmal, sodass du auf einer Kopfseite zwei Haarstränge und je eine Socke oder ein Strumpfhosenbein hast.
4. Jetzt flechtest du einen normalen Zopf aus drei Strängen, allerdings ist der dritte Strang dabei die Socke bzw. das Strumpfhosenbein.
5. Fixiere den Zopf mit einem Zopfgummi. Das Ganze wiederholst du auf der anderen Seite.
6. Die Beach Waves müssen sich nun mehrere Stunden setzen. Optimalerweise lässt du die Socken also über Nacht ihre Wirkung erzielen, während du schläfst.
7. Am nächsten Morgen löst du die Zöpfe und schüttelst dein Haar in Form. Das kann ruhig etwas wild und „undone“ aussehen, denn Beach Waves leben von ihrer Lässigkeit.

Expertentipp: Die Dicke der Strumpfhose beeinflusst, wie groß die Wellen ausfallen. Für schwungvolle und klassische Beach Waves eignet sich sehr gut eine dicke Winterstrumpfhose. Mit einer Nylonstrumpfhose erzeugst du eher einen Look, der vielleicht sogar ein wenig an gekreppte Haare erinnert. Probiere einfach aus, welchen Style du bevorzugst.

Gleichmäßige Hollywood Wellen mit Socken

Gleichmäßige sanfte Wellen mit Socken sorgen für einen glamourösen Auftritt und sind ein echter Frisuren-Liebling. Diese Methode nimmt nicht viel Zeit in Anspruch und ist äußerst variabel. Kleiner Wermutstropfen: Um diese Art von Locken erzeugen zu können, sollte dein Haar mindestens kinnlang oder länger sein.

1. Zuerst musst du das Haar in Partien abteilen. Keine Sorge, es reichen zwei oder vier Partien. Je nachdem, was dir lieber ist.
2. Jede Partie muss nun noch einmal geteilt werden. In die Mitte der beiden Strähnen legst du nun eine Socke ein und befestigst diese mit einer Haarklammer oder einem Haar-Clip.
3. Jetzt wickelst du die beiden Haarsträhnen entgegengesetzt über Kreuz um die Socken. Starte am Haaransatz und wickle die Strähnen um die Socke herum bis nach unten.
4. Die Enden fixierst du mit einem Haargummi.
5. Wie bei den anderen Methoden wickelst du die Socken morgens aus den Haaren, gibst deiner Frisur mit Ausschütteln oder Zurechtzupfen noch den letzten Schliff und dein Tag als Lockenkopf kann starten!

Expertentipp: Du kannst statt über Kreuz die Haare auch nur in einer Richtung um die Socken herumlegen. Dafür arbeitest du mit einer linken und einer rechten Haarpartie und nimmst wie bei einem französischen Zopf im Laufe des Umwickelns immer neue Haare mit auf, die du um die Socke drehst. Das sieht dann aus, wie ein französischer Zopf mit einem Sockenstrang, der von den Schläfen bis hinter das Ohr und in den Nacken verläuft.

Fazit

Wenn man das erste Mal davon hört, klingt es schon etwas skurril, das geben wir zu: Locken mit Socken. Hat man aber erstmal raus, worum es geht und was lockentechnisch alles mit ein paar einfachen Socken möglich ist, dann ist diese Methode einfach genial!

Vielleicht hast du nach diesem Artikel auch Lust bekommen, den Lockensocken-Trend einmal auszuprobieren und einen ganz neuen Look zu kreieren? Wir können gar nicht genug davon bekommen, immer wieder neue Lockenarten auszuprobieren. Let’s Sock 'n' Roll! :)

Häufige Fragen zum Thema Sockenlocken

Da du dich jetzt schon zum Thema Sockenlocken eingelesen hast, weißt du, wie variabel und flexibel diese tolle Technik ist. Trotzdem ist vielleicht die ein oder andere Sache noch unklar.

Wir haben dir hier die meistgestellten Fragen zum Thema Locken mit Socken zusammengefasst und beantwortet.

Wie lange dauert es, sich Locken mit Socken zu machen?

Der Zeitaufwand, um Sockenlocken zu erzeugen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Zum einen kommt es auf deine Haarlänge und Haardicke an, aber auch die Jahreszeit, die klimatischen Bedingungen und die verwendeten Haarprodukte können einen Einfluss haben.

Zum anderen spielt deine eigene Haarstruktur eine große Rolle. Leicht welliges Haar nimmt in der Regel viel leichter eine Lockenform an als schnurgerades Haar.

Pauschal kann man aber sagen: Je länger du den Socken Zeit gibst, deine Haare in Locken- oder Wellenform zu bringen, desto besser! 6-10 Stunden sind eine gute Zeitspanne. Gerade deshalb sind die Locken mit Socken über Nacht so beliebt.

Wie lange halten Locken mit Socken?

Eine genaue Dauer für die Haltbarkeit von Locken, die durch Socken geformt wurden, ist schwierig anzugeben. Neben der eigenen Haarstruktur hat auch die Zeitspanne, in der die Socken in den Haaren eingewickelt waren, einen großen Einfluss auf die Locken-Haltbarkeit. Du kannst eine ungefähre Haltbarkeit von 1-3 Tagen erwarten.

Funktionieren Sockenlocken auch mit trockenen Haaren?

Wenn man Locken mit Socken erzeugen möchte, dann ist es empfehlenswert, die Haare vorher anzufeuchten. Das feuchte Haar nimmt die Lockenform viel besser an als trockene Haare. Dies liegt an der Keratinstruktur des Haares. Die Moleküle des Keratins sind durch sogenannte „Brücken“ miteinander verbunden. Kommen die Haare mit Wasser in Berührung, setzen sich zwischen diesen Brücken die Moleküle des Wassers und das Haar quillt auf.

In diesem Zustand sind die Keratinbrücken geöffnet und das Haar ist empfindlicher, aber eben auch einfacher formbar. (Das ist übrigens auch ein Grund, warum feuchte Haare Pflegestoffe besser aufnehmen können.) Bei der Trocknung der Haare schließen sich die Brücken wieder und das Haar bleibt in Form – im Fall der Socken-Methode dann in Lockenform.

Wie halten Socken Locken am besten?

Um die Sockenlocken länger haltbar zu machen, kann ein Haarspray oder ein anderweitiges, haltgebendes Stylingprodukt verwendet werden. Du kannst auch vorher eine Curl Cream oder ein Leave-in in das feuchte Haar geben.

Es hilft zudem, das Haar möglichst wenig zu „bewegen“. Fahre nicht ständig mit den Fingern durch deine Haare und setze das Haar nicht großer Reibung durch Schals oder Kapuzen aus. Auch über Nacht hilft es, die Haare in einer schützenden Frisur wie zum Beispiel der beliebten „Ananas“ zu tragen.

Falls du mehr darüber wissen möchtest, wie man die Haare über Nacht optimal schützt, dann schau doch mal in diesen Ratgeber: Locken über Nacht behalten.